Gemeinde

Die ganze Welt ist Babylon

Nach dem Sintflutbericht in der Bibel stoßen wir bald auf den Namen Nimrod, dem „großen Jäger vor dem HErrn“. Er erbaute die ersten Weltstädte und war ein Gewaltherrscher. In 1. Mose 10,8-12 lesen wir unter anderem, dass Babylon die erste Stadt war, die er erbaute.

Seitdem zieht sich der Name Babylon als teuflischer Begriff durch die ganze Menschheitsgeschichte.

In der Bibel selbst wird nicht allzu viel über Nimrod ausgesagt. Es gibt aber historische Belege, aus denen wir hier zitieren wollen: In Des Griffin „Wer regiert die Welt?“ lesen wir: „Er (Nimrod) wurde Priester des Sonnengottes Bolkhan, das heißt: Priester von Baal. Er war also der Priester der Teufelsverehrung. Nimrod war maßlos ehrgeizig. Es ist geschichtlich belegt, dass er alle Länder von Babylon bis Libyen, also einen Großteil der damals bekannten Welt, eroberte. Er war der erste Herrscher, der eine Armee formte und wirtschaftliche, bürgerliche und soziale Ordnungen errichtete. Allen eroberten Völkern zwang er seine satanische Religion auf. Bald errangen seine heidnischen Lehren in allen Völkern der Erde die Vorherrschaft. Allerdings ließen sich nicht alle Menschen von Nimrod und seinen falschen Lehren blenden. Es gab immer solche, die, wie Noah, feststanden und den wahren Gott verehrten. In Wilkinsons Ägyptern lesen wir, dass Sem, einer von Noahs Söhnen, von einer Gruppe Ägyptern unterstützt wurde, um Nimrod zu stürzen …“

Der Hochmut Nimrods führte offenbar auch zum „Turmbau zu Babel“, wie wir in 1. Mose 11 lesen, und letztlich zur Sprachenverwirrung, die Gott verursachte, um dem bösen Treiben der Menschen eine Bremse einzubauen.

Das Böse in der Welt offenbart sich in der Gesinnung der Menschen und in ihrem Tun. „Das Böse“ kommt von „dem Bösen“. Und wir wissen, dass damit der Widersacher Gottes, der Teufel, gemeint ist. Er bemächtigt sich des menschlichen Herzens und versucht von dort aus Triebe und Taten der Menschen zu steuern. Deswegen sagt auch der Herr Jesus in Matthäus 15,19: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung …“

Diese hier aufgezählten bösen Dinge, die in den Herzen der Menschen gezeugt und dann in den Gedanken geboren werden, sind gleichsam die Hauptüberschriften zu allen bösen Taten. Sie kommen als geplante Sünde oder als unbeherrschte Handlung zur Ausführung.

Vielfach spricht auch unsere Rechtsprechung von „Triebtaten“, für die der Täter nicht oder nur beschränkt verantwortlich zu machen sei. Dies mag zu einem gewissen Prozentsatz stimmen. Es gibt Krankheiten, die einen Menschen zu Taten veranlassen, für die er kaum verantwortlich gemacht werden kann. Aber in den meisten Fällen haben auch „Triebtaten“ ihre finstere Vorgeschichte.

Die meisten kleinen und großen Verbrechen verschiedenster Art werden jedoch nach Überlegung und Planung ausgeführt. Ihre Triebfedern sind die beherrschenden, teuflischen Eigenschaften:  Hass, Neid, Eifersucht, Herrschsucht und Habgier. Nur die Hinwendung zu Gott kann im Herzen aufkeimende Gedanken dieser Art auslöschen oder zumindest im Zaum halten. Dies setzt aber auch voraus, dass der Mensch seinen Willen mit einsetzt, den er bei seiner Erschaffung von Gott erhalten hat. Zuallererst und zunächst hat der Mensch einen freien Willen und er kann entscheiden, was er zu tun gedenkt. Er kann sich also nicht grundsätzlich herausreden und behaupten, dass nicht er für seine eigenen Taten, sondern eben der Teufel verantwortlich wäre. Allerdings kann die Hinwendung zum Bösen, vielleicht sogar die bewusste Hinwendung zu Satan, soweit führen, dass der Mensch von diesem absolut kontrolliert wird und sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hat.

Wie anders wäre es zu verstehen, dass jemand wahllos ein Dutzend Kinder in einer Schule, eine Anzahl Käufer in einem Warenhaus oder unbeteiligte Passanten auf der Straße niederschießt. Geht man dem Vorleben solcher Täter auf den Grund, dann findet man oft finstere, okkulte Machenschaften. Als gläubige Christen wissen wir dann oftmals mehr über solche Dinge und sind in der Lage, dieses Wissen besser einzuordnen als Psychiater und Mediziner, welche die Existenz des Teufels und finsterer Mächte nicht wahrhaben wollen.

Der Apostel Paulus warnt in Römer 13,12-14 mit folgenden Worten: „So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes. Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht …“ 

In Galater 5,19-21 schreibt Paulus: „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches (das heißt: des unerlösten menschlichen Wesens) als da sind: Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorhergesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“

Das Gute und das Böse sind in unserer Welt immer im Widerstreit. Selbst Menschen, die keine Verbindung zu Gott haben und nicht einmal glauben, dass es einen Gott gibt, haben Anlagen zum Guten in sich. Gott hat es in sie hineingelegt. Allerdings unterliegt das Gute vielfach dem Bösen, weil sie keine Verbindung zu der Quelle haben, die ihnen im Überwinderkampf behilflich sein könnte.

Der Apostel Paulus bezeichnet diese widersprüchliche Art im Menschen mit den Worten: „Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich“, (Röm. 7.18-19).  

Er sagt dann weiter: „Ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist“, (Röm. 7,23).

Hier spielt die von Adam her ererbte Veranlagung zur Sünde eine gesetzmäßige Rolle. Man kann ihr nicht ausweichen. Man kann ihr nicht entgehen. Man muss sich immer mit ihr auseinandersetzen. Und da der Mensch ohne Gott schwächer ist als der Teufel, der ihn zu beeinflussen versucht, unterliegt er meistens in diesem Widerstreit. Wohl bemerkt, das was Paulus hier sagt betrifft den „natürlichen Menschen“, der in der Gottesferne lebt. Denn die Gesetzmäßigkeit der Sünde im Menschenleben wird unterbrochen, wenn das Sühneopfer von Golgatha, das der Sohn Gottes dargebracht hat, zur Wirksamkeit kommt. Und dies geschieht nur dadurch, dass man Jesus Christus im Glauben annimmt.

Ganz entscheidend beeinflusst kann der Mensch von seinem Gewissen werden, diesem „Etwas“, das Gott in jeden Menschen hineingelegt hat. Es hat eine Kontrollfunktion und ist ein letztes Mahnen Gottes auch bei Menschen, die Gott nicht kennen. Ohne das Gewissen hätte sich die Menschheit wahrscheinlich schon längst selbst ausgelöscht. Über die Funktion des Gewissens schreibt die Bibel ganz einfach, für jedermann verständlich und unkompliziert: „Sie (die Ungläubigen) beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen …“ (Röm. 2,15).

Aber auch der an Christus gläubig gewordene Mensch ist jetzt keineswegs „jenseits von Gut und Böse“, wie man so sagt. Er hat den Heiligen Geist empfangen, der ihn vor der Macht böser Taten bewahrt und auf den göttlichen Weg der Liebe und des Guten leitet. Aber er lebt noch in einer an sich bösen Welt. Er ist den Einflüssen dieser Welt ausgesetzt. Er ist auch den Versuchungen des „Versuchers“ ausgesetzt, von dem es heißt: „Er geht umher, wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge“ (1. Petr. 5,8).   

Jetzt kommt es einzig darauf an, wie innig die Gemeinschaft mit Jesus ist, die den Glaubenden alleine befähigt, die „Waffenrüstung Gottes“ zu tragen, das heißt: Im Glauben erfolgreich Widerstand zu leisten! 

Schon einmal vertilgte Gott die Menschheit auf Erden, damals in der Sintflut, bis auf einen winzigen Überrest, mit dem dann ein neues Menschengeschlecht gegründet wurde. Darum lesen wir in 1. Mose 6,5 ff: „Als aber der HErr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde …“

Die Sintflut war ein fürchterliches Gericht, unter dem die gesamte Schöpfung zu leiden hatte. Danach hat Gott dem Noah wohl versprochen, nie mehr eine solche große Flut kommen zu lassen. Aber um der Bosheit der Menschen willen, die nach der Sintflut wieder genauso aufkam und bis in unsere Tage immens angewachsen ist, wird Gott zum Ende unseres Zeitalters hin erneut Gericht halten. Darüber lesen wir bei den Propheten Israels und ganz besonders in der Offenbarung des Johannes.

Wir erwähnten bereits das „Geheimnis der Bosheit“, von dem die Bibel spricht, und dass dieses Geheimnis in unseren Tagen gelüftet würde, also dann, wenn „der Böse“, das ist der Antichrist, offenbar wird. So etwas geschieht aber nicht über Nacht. Alles unterliegt einer Entwicklung. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle.

Satan hat einen bestimmten Plan, wie er meint, noch einmal Gott schaden zu können, wiewohl er eigentlich wissen muss, dass sein Ende nicht rühmlich ausgehen wird. Er ist in seiner Bosheit bereits soweit fortgeschritten, dass es kein Zurück mehr gibt. Aber, auf den Abgrund zuschreitend, versucht er, noch viele Geschöpfe Gottes, noch Millionen von Menschen mitzureißen. Und dies wird ihm auch gelingen.

Seine Planungen sind von „langer Hand“ vorbereitet. Sie laufen bereits sechstausend Jahre. Sie nahmen ihren Anfang im Paradies durch die „Schlange“, die die ersten Menschen verführte, und gleich danach durch die traurige Geschichte „Kain und Abel“. Sie setzten sich fort bis in unsere Tage hinein und noch ein bisschen darüber hinaus.

Man hat allerdings den Eindruck, dass der Teufel durch die Geschichte hindurch keineswegs eine schnurgerade Richtung verfolgte, eher einen Zickzack-Kurs, wenn auch in die richtige Richtung. Im Gegensatz zu Gott, der allwissend ist, weiß der Teufel „nur vieles“, allerdings mehr, als wir Menschen wissen. Man hat das Gefühl, er benimmt sich wie ein „Hacker“, der ständig versucht, in das Computer-Programm Gottes einzudringen. Ich denke nicht, dass ihm solches auf dem direkten Weg je gelungen ist. Gott lässt sich in seine Geheimnisse nicht unerlaubt hineinblicken. Aber über den „Umweg Mensch“ sind dem Bösen doch schon viele Dinge möglich geworden, denn nur durch ein intelligentes Wesen, wie es der Mensch ist, kann er seine Ziele verfolgen. Die Tiere sind da für ihn völlig ungeeignet, eben weil diese „jenseits von Gut und Böse“ leben.

Erinnern wir uns auch daran, welches Lockmittel der Teufel im Paradies der Eva vorlegte: „Ihr werdet sein wie Gott, ihr werdet wissen, was Gut und Böse ist.“

Die Bosheit der Menschen offenbart sich in geballter Weise in den Zentren der Macht. Selbst an sich harmlose Gemeinschaften können böse ausarten, wenn sie einen gewissen Grad an Macht überschreiten. Schnell reagiert die Willkür. Der Prophet Micha sagt in Kapitel 2,1: „Weh denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Gedanken um auf ihrem Lager, dass sie es frühe, wenn’s licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben.“

Politische und religiöse Macht waren schon immer solche Zentren in der Welt. In der Neuzeit kamen andere dazu: wirtschaftliche, monetäre, technische, militärische und andere Machtballungen.

Manches Mal erscheint alles wiederum wie ein Verwirrspiel. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der Teufel oftmals gegen sich selbst kämpft. Dies ist aber nur scheinbar so. Jesus lässt uns wissen, dass das Reich des Teufels in sich nicht uneins ist, sonst könne es nicht bestehen und wäre längst zerfallen. Der Teufel macht nun mal seinem Namen Ehre, er ist der Diabolus, der „Durcheinanderwerfer“.

Im Puzzle der Weltgeschichte mögen jetzt noch viele Einzelteile fehlen, die erst am Ende sowohl vom Teufel „aus dem Ärmel gezaubert“, aber auch von Gott als Trumpf auf den Tisch gelegt werden. Dann erst werden wir alles klar erkennen. Aber inzwischen, mehr als zu allen Jahrhunderten zuvor, ist es den Gläubigen möglich, sowohl die Strukturen der Verschwörung Satans als auch das Ergebnis der Heilsgeschichte Gottes zu erkennen.

Ich will hier nicht ins Detail gehen. Es geht um den Überblick oder um das Hineinschauen in die Zeitgeschichte, um gewisse Strukturen erkennen zu können. Befassen wir uns aber in diesem Zusammenhang weniger mit der Vergangenheit als mit der Gegenwart, wiewohl vieles aus der Vergangenheit in die Gegenwart hineinschiebt.

Da ist die Macht des Geldes. Ein altes Sprichwort sagt: Geld regiert die Welt! Wie weit dies führen kann, besonders durch die ungeheure Habgier, mussten wir alle miterleben, als 2008 die Banken zuerst in den USA, danach in Europa und anderen Ländern der Erde, buchstäblich „zusammen- brachen“. Wir lernten plötzlich mit Milliarden zu rechnen, aber nicht wegen einer Inflation, sondern wegen den Pleiten der größten Banken und Kreditinstitute der Welt.

„Wissen sie, wie viel Geld eine Milliarde ist?“, hat mal jemand gefragt. Er gab dann auch die Antwort: „Sie können ihrer Frau etwa 280 Jahre lang jeden Tag 10.000, -- Euro zum Einkaufen geben, erst dann ist die Milliarde aufgebraucht.“

Aber bei dem weltweit größten Banken-Crash der Geschichte ging es nicht nur um eine Milliarde, sondern um viele hundert Milliarden. Millionen Existenzen wurden vernichtet. Hunderttausende verloren ihren Besitz. Dollar, Pfund und Euro gerieten ins Schlingern. Und bis heute (2015) ist die Misere noch gar nicht ausgestanden. Die Vermittler windiger Kreditgeschäfte scheffelten Millionenbeträge an Boni. Wohl sind die Regierungen inzwischen bemüht, Maßnahmen zu ergreifen, um das Schlimmste zu verhindern, doch in den Zentren der monetären Macht werden mit zweifelhaften Machenschaften schon wieder Milliarden verdient.

Zentren der Finanzwelt können mit Städtenamen in Verbindung gebracht werden: New York, Tokio, London, Zürich, Frankfurt usw. Ebenso mit Bankennamen: United States Trust, Bank of England, Deutsche Bank und viele andere. Durch die Bankenkrise hat der Normalverbraucher auch ganz neue Namen kennen gelernt, wie zum Beispiel: „Lehman Brothers“. Unrühmlich verspekuliert haben sich aber auch einige deutsche Landesbanken und man fragt sich, wenn einige führende Banker schon kein Gewissen mehr haben, haben sie auch schon keinen Verstand mehr?  Gnadenloser Erfolgswahn und grenzenlose Habgier machen blind. „Die aber beabsichtigen, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Falle und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Ruin und Untergang versumpfen. Denn eine Wurzel aller Übel ist die Geldgier …“ (1. Tim. 6,9-10, konkordante Übersetzung). Diese Aussage des Apostels Paulus ist die treffendste Überschrift zum bis heute „größten Banken-Crash aller Zeiten“. Aber machen wir uns nichts vor, je perfekter die globale Vernetzung wird, desto größer wird die Gefahr, dass der nächste Crash alles bis jetzt da gewesenes noch in „den Schatten“ stellt. Jesus sagt: „Man kann nicht Gott dienen und dem Mammon!“ Und in der Tat, hier dient man dem Mammon und hier dient der Mammon der Macht.       

Von der Macht des Geldes wird auch die politische und wirtschaftliche Macht nachhaltig geprägt. Und dort, wo die Löwen ihren Fraß halten, da sind auch die Hyänen und Schakale nicht weit. Und dort, wo Unternehmen an den Abgrund ihrer Existenz geraden, da schwirren schnell die „Heuschrecken“ in Schwärmen ein, wie sie nicht lange zurück ein deutscher Politiker treffend bezeichnete. Dieses Wort ließ plötzlich aufhorchen, aber da war es schon zu spät.

In diese Rubrik gehören auch die CDs, die für einiges Geld den Finanzbehörden angeboten werden, begleitet vom scheinheiligen Geheul mancher Wölfe und Schakale. Es ist unvorstellbar, wie geldgierige Banausen, die zum Teil Rang und Namen haben, nicht nur durch hohe Einkommen reich werden, sondern dann noch an der Steuerbehörde vorbei ihr Geld in ausländischen Banken deponieren. Auf den CDs gibt es tausende von Namen. Ich sage: „Nur zu, Herr Finanzminister!“ Es gehört sicher zur gerechten Lastenverteilung, hier, wenn auch nachträglich, für Gerechtigkeit zu sorgen.  

Zu den Löwen und Schakalen gehörten auch schon immer die Religionen in ihren schillerndsten Farben. Selbst ein prostituierendes Christentum ist da mit von der Partie. Die Religion als „politische Hure“ saß schon immer auf dem Rücken des Tieres, will heißen, im Zentrum politischer Macht. Und wo man ihr in der Vergangenheit die Möglichkeit nicht bereitwillig eingeräumt hat, intrigierte sie so lange, bis sie doch ihr Ziel erreichte.  Stichwort Canossa:  König Heinrich IV. pilgerte bußfertig (aber wahrscheinlich nicht nur mit vor Kälte klappernden, sondern auch mit knirschenden Zähnen) zu Papst Gregor dem VII. (Januar 1077). Ich habe nicht die Absicht über katholische Kirche als solche oder gegen katholische Menschen zu polemisieren. Aber es muss gesagt werden, dass der Vatikan eine religiöse Macht war und ist, die im Wesentlichen nicht nach den Prinzipien der neutestamentlichen, christlichen Lehre handelt, sondern in Selbstherrlichkeit für den eigenen Machterhalt, ja sogar für die Ausdehnung seiner Macht; und dies mit angepassten Mitteln, die zwischen „weniger gut und teilweise böse und ketzerisch“ anzusiedeln sind. Dass der „Zweck die Mittel heilige“ ist ja ein bekanntes, geflügeltes Wort, das man mit den Jesuiten in Verbindung bringt.

In unseren Tagen wird auch der Vatikan, beabsichtigt oder in seiner Verblendung, zum Steigbügelhalter des Antichristen, zum Förderer einer „Neuen Weltordnung“, die keinesfalls göttliche Züge tragen wird. Man vermischt die Religionen, wahrscheinlich auch zum Zweck des eigenen Machterhaltes, auf Kosten der göttlichen Wahrheit. Es ist nicht nötig, hier auf Einzelheiten einzugehen, die bereits andernorts viele Bände füllen.

Im Gefolge dieser Gesinnung sind auch andere christliche Konfessionen zu finden, die in ihren Reihen Mitarbeiter haben, deren Gesinnung und Handlungsweisen bedenklich in die Gottlosigkeit abgleiten. Diese Gruppierungen werden auf Grund ihrer „liberalen Einstellung“ ohnehin zu einer leichten Beute kommender antichristlicher Strukturen in der Welt werden. Je weiter man von der urchristlichen Lehre des Neuen Testamentes abrückt, bewusst oder aus Leichtfertigkeit, desto größer ist die Gefahr, letztendlich ganz von der Wahrheit des christlichen Glaubens abzurücken.

Allerdings will ich nicht versäumen ausdrücklich zu betonen, dass es in allen christlichen Konfessionen gottesfürchtige Menschen gibt, die Aufgrund ihrer persönlichen Stellung zu Jesus Christus mit zu der Konfession gehören, die wir „Gemeinde Jesu Christi“ nennen. Auch hier darf man sagen: „Es kennt der HErr die Seinen!“ Sie sind aber überall in der Minderheit, doch als solche haben sie die Verheißung: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ (Luk. 12,32).    

Da ist die Macht der Freimaurer, deren Hochgrade auf die antigöttliche „Neue Weltordnung“ hinarbeiten. Auch hier geht es mir nicht um das „Maurerlein unterer Grade“, die Humanität und Nächstenliebe als Zielsetzung vorgegaukelt wird. Hier geht es um die so genannten „Illuminierten“ (Erleuchteten) und Hochgrad-Freimaurer, um die Drahtzieher politischer, wirtschaftlicher und auch religiöser Umbrüche in unserer Gesellschaft.

Es gibt genug Hinweise auf satanischen Hintergrund mancher Logen und auch dafür, dass eine „Weltverschwörung“ aus solchen dunklen Kanälen durchaus Realität ist, wenn dies auch immer wieder vehement geleugnet wird.

Martin Erler, ein führender Esoteriker der Freimaurer, schreibt 1964 in seinem Buch „Der moderne Mensch und das Ritual“ unter anderem: „Es muss schon jemand ein reichlich kindliches Gemüt haben, damit man ihm weismachen kann, es bedürfe eines wohl organisierten Bruderbundes und eindrucksvoller Rituale, nur um dem Einzelnen, dazu noch unter dem Siegel strengsten Geheimnisses, die Zehn Gebote oder eine Version davon beizubringen, was jeder schon in der ersten Volksschulklasse gelernt hat.“ – Mit anderen Worten: Hier gibt es nicht nur „Geheimniskrämerei zur eigenen Belustigung“ im Verborgenen.

Für Gotteskinder gibt es keine Zugehörigkeit zur Freimaurerei, ganz gleich ob eine Loge gefährlich oder harmlos ist! Wer es dennoch tut, ist entweder bereits von Gott abgefallen oder er steht im Begriff dazu. Geheimbündelei und Gemeinde Jesu vertragen sich nicht miteinander. Entweder wir sind ein „offener Brief“, den jeder lesen kann oder eine verschlossene Depesche, die sich nur für „Insider“ öffnen lässt.

Paulus schreibt in 2. Korinther 3,2-3 unmissverständlich: „Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen. Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unseren Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln nämlich eure Herzen.“  

Viele „niedere“ Freimaurer und Sympathisanten, sowie Menschen, die mit Organisationen verbunden sind, über die der Einstieg in die Freimaurerei möglich ist, wissen wenig über die tatsächlichen Sachverhalte. Sie setzen auf Mitmenschlichkeit, leisten Großes bei humanitären Aktionen und setzen sich in der Tat für viele an sich gute Dinge ein. Manches geschieht auch noch in einem pseudochristlichen Gewand. Sie erkennen weder Fallen noch Gefahren. Dies ist bewusst so gewollt. Interessant ist die Feststellung in Horst E. Miers „Lexikon des Geheimwissens“ unter dem Stichwort „Freimaurer“: „Trotz des Widerspruchs zwischen der eingangs gegebener Deutung der Freimaurerschaft und den oft verbreiteten, anders lautenden Grundsätzen, funktioniert die Freimaurerei wie ein Uhrwerk. Die ehrlichen und von ihrer Idee überzeugten Freimaurer sind zwar in der Minderheit, aber die große Masse der zahlenden Mitglieder hält sie (die Freimaurerei) am Leben und ermöglicht überhaupt erst ihre nun einmal erforderliche Organisation.“

Religiöse und pseudoreligiöse Machtzentren finden wir in unseren Tagen zunehmend in vielen Sekten, und wir werden durch die Medien darauf aufmerksam gemacht, dass ihrer viele ebenfalls Macht, ja sogar Weltherrschaft anstreben. Da mag es gewiss gegenläufige Bewegungen zu den klassischen Weltverschwörern geben, die aber letztlich alle unter dem Stichwort „New Age“ ihren Platz finden und den Machenschaften Satans nützlich sind.

Und es ist keinesfalls abwegig, dass selbst die mafiosen Gruppierungen und Machtzentren, so unterschiedlich sie sein mögen, so verschiedenartig ihre Betätigung und Zielsetzung auch ist und so sehr sie sich auch untereinander bekämpfen mögen, mit hinein gebaut werden in den „großen Plan gegen Gott und seinen Christus“. Mit Drogen- und Waffenhandel, Schutzgelderpressung, Prostitution und Machenschaften geheimer Verbrecherorganisationen verschiedenster Couleur, werden längst Milliardenerträge jährlich erzielt. Abgesehen davon, dass dabei Tausende getötet, Hunderttausende geschädigt und Millionen von Menschen krank gemacht werden.

Eine beliebte „Waffe“ im Arsenal des Verbrechens ist längst das Internet geworden. Da gibt es die gewieftesten Experten für Wirtschaftsspionage und solche, die mit ihren Tricks Bankkonten anderer Leute „abräumen“. Und noch verwerflicher sind die „Händler“, die mit der Unmoral Millionen machen. Auf diesem Sektor ist die Kinder-Pornographie das Verwerflichste und Scheußlichste. Solche Dinge gab es in der Menschheitsgeschichte schon immer. Auch religiöse Einrichtungen sind hier an den Pranger zu stellen, wie einschlägige Geschichtsbücher nachweisen. Nur, in unseren Tagen geschieht solches nicht mehr nur im Verborgenen. Die grässliche Fratze jeglicher Unmoral wird stolz vorgezeigt. Und wehe, wenn man als bekennender Christ darauf aufmerksam macht, dass gewisse Verhaltensweisen der Mitmenschen mit den Lehren des Neuen Testamentes nicht in Einklang zu bringen sind; das Geschrei wird groß. Allerdings muss man die Frage stellen warum? Wer sich „seiner Sache“ sicher ist, braucht nicht zu schreien. Ist es vielleicht doch das schlechte Gewissen, das man hinter der Fassade der Aggressivität verbergen will?

Es gibt Menschen, die essen liebend gerne Knoblauch. Ich mag ihn nicht. Ich kann die Knoblauchesser ertragen, allerdings in diesem Fall lieber in einer gewissen Entfernung. Aber ich muss doch sagen dürfen, dass ich dieses Gemüse nicht mag? Also muss ich doch zum Beispiel auch sagen dürfen, dass die Bibel Homosexualität ablehnt? Ich akzeptiere und respektiere jeden Menschen in seiner Art, aber ich muss doch nicht deren Gewohnheiten und Verhaltensweisen tolerieren? Die Gottlosen können in unserer Gesellschaft über Gott und das Christentum lästern, da heißt es „Meinungsfreiheit“. Für den Christen wird es aber gefährlich zu sagen, was er auf Grund seines Glaubens nicht gutheißen kann. Mit der Abtreibung ist es dasselbe. Ich spreche nicht von medizinisch bedingten Ausnahmen. Aber was für ein Widerspruch: man beklagt, dass es zu wenig Neugeburten gibt und schafft gleichzeitig per Gesetz die „Berechtigung“ für tausendfache Schwangerschaftsabbrüche jährlich, für die keine „medizinische Notwendigkeit“ nachgewiesen werden kann. Wer solche Verhaltensweisen gut heißt, der muss dies auch verantworten. Ich kann es aber als Christ nicht gutheißen, und das muss ich auch sagen dürfen.

Der Wissenschaft verdanken wir viele gute und nützliche Dinge. Aber dort, wo die Wissenschaft zur „unkontrollierten und zweckentfremdenden  Macht“ wird,  werden  Kinder im „Reagenzglas gezüchtet“, Menschen als „lebende Ersatzteillager“ missbraucht und Gen-Manipulationen jeglicher Art betrieben, um es hier mit ganz einfachen Worten zu sagen. Der Ruf nach Kontrolle ist berechtigt. Nur, wer will wen, wann, wo und wie kontrollieren? Die weltweite Computer-Kommunikation ist tausendfach „schneller als es die Polizei erlaubt“.

Die Dinge sind unumkehrbar geworden! Das Böse bricht sich überall Bahn. Schon das flüchtige Durcheilen der Tageszeitung kann zu einem Albtraum werden. Gottes Kommentar dazu, heute wie damals: „Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel“, (1. M. 6,11).

Solange der Böse, solange die Bösen und solange das Böse unsere Welt beschmutzt und verdirbt, solange kann es keinen Frieden und keine gute Weltordnung geben. Diese Erkenntnis ist das Fazit aus der Bibel. Die Dinge werden ausreifen. Das „Geheimnis der Bosheit“, wie es Johannes vor fast zweitausend Jahren nannte, hat bereits viel „Geheimnisvolles“ verloren und tritt immer krasser und deutlicher zutage.

„Die Bosheit der Menschen ist groß auf Erden“, haben wir bereits in 1. Mose 6,5 gelesen. Dieser Tatsache begegnen wir heute auf Schritt und Tritt. Konnte man vor 120 Jahren noch von einer „preußischen Beamtenehre“ sprechen, so ist in unseren Tagen von solchen Tugenden nicht mehr allzu viel übriggeblieben. Nicht, dass es damals keine Skandale gegeben hätte. Aber sie waren selten und ein solcher Fall war monatelang Gesprächsthema im ganzen Reich. Heute schüttelt man lediglich einmal mehr den Kopf, wenn wieder ein Skandal aufgedeckt wird. Korruption, Bestechung, Betrug, betrügerische Spekulation und vieles mehr ist an der Tagesordnung.

Das Sprichwort: „Je mehr er hat, desto mehr er will“, hatte schon immer einen Wahrheitsgehalt. Aber heute grenzt es schon an Wahnsinn – oder ist es maßlose Verblendung, grenzenlose Habgier?  - und doch wieder unbeschreibliche Dummheit, wenn man hört, dass sich Leute mit erschwindelten Beträgen von mehr als hundert Millionen ins Ausland absetzen. Mit zwei oder drei Millionen könnten sie bereits herrlich und in Freuden leben, aber nein, das Risiko reizt, es müssen schon Zig-Millionen sein. Und dann fallen sie vor lauter Habgier doch auf „die Schnauze“. Aber, welchen Schaden hinterlassen sie? Wie viele menschliche Existenzen wurden durch ihr böses Handeln vernichtet? –

Unsere Gesellschaft wird immer gottloser. Also bleibt die Parole derer, die keine Ewigkeitshoffnung haben: „Esst und trinkt, denn morgen sind wir tot“, wie es der Apostel Paulus zum Ausdruck bringt. Wo der christliche Glaube schwindet, da schwinden auch die moralischen Maßstäbe. In Matthäus 24,12 sagt Jesus: „Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.“  Die Bosheit der Menschen wird besonders in Kriegszeiten immer wieder offenbar. Kriege bringen den menschlichen Abschaum an die Oberfläche. Schließlich ist es nicht mehr nur das Ringen der Völker miteinander, die kriegerische Auseinandersetzung der Kontrahenten, sondern das sinnlose Morden. Denken wir an die Geschehnisse auf dem Balkan oder in Tschetschenien oder auch an die Golfkriege, an Afghanistan oder die schrecklichen Ereignisse ist Ost-Afrika. (Und als Resultat des so genannten „arabischen Frühlings“ und dessen Folgen die schreckliche Entwicklung im Irak und in Syrien. Das Morden nimmt aktuell schier kein Ende und man fragt: Wie tief stehen wir schon in den Geschehnissen der Apokalypse?)

Es ist schlimm genug, wenn Menschen aus ihren Heimatorten vertrieben werden. Aber sie wurden und werden nicht nur vertrieben, sondern zu Tausenden ermordet. Sie werden aber auch nicht „nur“ getötet, sondern auf grauenvolle Weise gefoltert und umgebracht.

Schiller hat schon recht, wenn er sagt: „Gefährlich ist’s den Leu (Löwe) zu wecken; verderblich ist des Tigers Zahn – jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn!“  

Trotz einer angestrebten „neuen Weltordnung“, gewiss mit dem Ziel, Ordnung in das Chaos der Völker zu bringen, gibt es keine Hoffnung für die Menschheit, der prophetisch angesagten Katastrophe zu entgehen. Für kurze Zeit wird die Bosheit noch einmal ungeahnte Triumphe feiern. Die „neue Weltordnung ohne Gott“ wird dann in sich zusammenbrechen.

„Globalisierung“ ist das moderne Zauberwort der Politiker unserer Tage. Am Ende steuert die Welt in einen „globalen Schrecken“. Kein Ort der Erde ist mehr sicher. Die Ungewissheit darüber, wo was geschehen könnte, verunsichert nicht nur die Menschen, sondern versetzt sie bereits großenteils in Angst und Schrecken.  Man kann nicht mehr ausweichen.  Wir leben in einer Welt ohne Gott. In einer Welt, die vom „Geiste Babylons“ beherrscht wird. Es war schon immer so, seit Kain und Abel, und es wird in unseren Tagen immer deutlicher: Die ganze Welt ist Babylon! 

Wenn das Neue Testament von „Welt“ spricht, dann meint sie damit den Herrschaftsbereich des Menschen auf der Erde. Wenn es auch viele Reiche und selbstständige Staaten in dieser Welt gab und gibt, so ist doch alles zusammengenommen „das Reich dieser Welt“. Das Gegenstück dazu ist „das Reich Gottes“. Also geht es im Grunde genommen heilsgeschichtlich nur um diese beiden Reiche. Das Neue Testament lehrt uns, dass Menschen, die an Jesus Christus glauben, „Bürger des Reiches Gottes“ sind. Menschen, die nicht an Christus glauben sind Bürger „des Reiches dieser Welt“. Geistlich gesehen, gibt es diese beiden Reiche nebeneinander. Die Zugehörigkeit zu dem einen Reich schließt die zu dem anderen aus. Territorial gesehen aber befindet sich das „Reich Gottes“ hier auf der Erde inmitten des „Reiches dieser Welt“.

In Bezug auf das historische Babylon seiner Zeit ruft der Prophet Jesaja seinem Volk Israel zu: „Weicht, weicht, zieht aus von dort und rührt nichts Unreines an! Geht weg aus ihrer Mitte, reinigt euch, die ihr des HErrn Geräte tragt!“ (Jes. 52,11). Damals sollte das Volk Gottes Babylon verlassen, um nicht mit dieser gottlosen Stadt unterzugehen.

Dasselbe gilt auch für das Volk Gottes des „Neuen Bundes“, jedoch in einer anderen Dimension. Wir sollen als gläubige Christen nicht „die Welt räumen“ sondern uns „von der Welt unbefleckt“ halten. Deshalb wird der Gemeinde Jesu zugerufen: „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit“ (1. Joh. 2,15-17).   

Hier geht es um das Verderben-Bringende in der Welt, um das Gottlose und Unrechte, das wir meiden sollen, und selbstverständlich nicht um die Schönheiten dieser Erde, die unser Gott erschaffen hat. Ein anderes Wort sagt: „Wir sind noch in der Welt, aber wir sind nicht mehr von der Welt.“  Das soll uns nicht zu einer arroganten Haltung gegenüber den Ungläubigen verleiten, sondern klar machen, dass wir zum einen durch Jesus Christus eine andere Gesinnung bekommen haben und zum anderen, dass wir „in dieser Welt“ immer noch Anfechtungen und Versuchungen ausgesetzt sind, die wir überwinden müssen.

Wir haben oben gelesen: Die Welt vergeht mit ihrer Lust! Damit ist nicht ein bevorstehender „Weltuntergang“ gemeint, sondern Gottes Abrechnung mit dem derzeitigen Zustand der Menschheit. Unser Zeitalter endet mit der kurzen Herrschaft des Antichristen und mit der verheißenen Wiederkunft Jesu Christi, der dann dieser gottlosen Herrschaft ein Ende bereitet. Jetzt müssen wir noch sagen: Die ganze Welt ist Babylon! Dann aber können wir mit der Aussage in Offenbarung 19,6 bekennen: „Halleluja! Denn der HErr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen!“

Mit den nachfolgenden Kapiteln wenden wir uns der größten, prophetischen Schau des Neuen Testamentes zu: Der „Offenbarung Jesu Christi“ an seinen Jünger Johannes. (Offb. 1,1).