Werkzeuge in Gottes Hand

Wenn Gott einen Menschen zu sich zieht, beruft Er ihn auch in seinen Dienst und macht ihn zu einem Werkzeug in seinen Händen. Wir sollen Sein auserwähltes Werkzeug sein, um anderen Menschen zu helfen, Jesus ähnlicher zu werden und Ihn mehr zu lieben.

Dein Platz in der Gemeinde

Hast du dich schon einmal gefragt, welchen Platz du in der Gemeinde hast? Manchmal nehmen wir nur die Rolle eines Konsumenten ein – wir kommen, um zu empfangen. Es ist gut, unter Gottes Wort zu sein, doch Gottes Plan ist größer: Er möchte, dass Seine Gemeinde durch den treuen Dienst aller Gläubigen zur vollen Reife in Christus heranwächst.

Die Bibel sagt:

„Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum Nutzen verliehen … Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem persönlich zuteilt, wie er will.“ (1. Korinther 12,7–12)

Und weiter:

„Und dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter über die vielfältigen Gnadengaben Gottes.“ (1. Petrus 4,10)

Schon im Alten Testament wird gezeigt, wie Menschen zu Werkzeugen Gottes wurden – etwa Kyrus in Jesaja 45. Auch Mose, Josua, Abraham, die Propheten, die Eltern Jesu, Johannes der Täufer und die Apostel waren Menschen, durch die Gott wirkte. Und genauso gebraucht Gott auch heute Menschen – bewusst oder unbewusst – für Seine Pläne.

Wir sind Werkzeuge der Gerechtigkeit

Paulus erklärt in Römer 6, dass wir früher anders gelebt haben: Unser Denken, unser Handeln, unsere Fähigkeiten dienten nicht Gott. Doch jetzt sind wir frei geworden von der Sünde und stehen im Dienst der Gerechtigkeit.

„Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden … Jetzt habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.“ (Römer 6,15–22)

Wir leben nun – sichtbar und radikal – anders als zuvor. Früher waren wir Sklaven der Welt, heute sind wir Diener Jesu Christi. Seine Herrschaft führt in die Freiheit, denn sie ist von Liebe geprägt.

Gehorsam bedeutet Tun, nicht nur Reden. Wir sind das, was wir tun. Paulus selbst war ein Werkzeug in Gottes Hand. Er wurde von Jesus unterwiesen, zubereitet und in den Dienst gestellt. Darum konnte er mit Gewissheit sagen:

„Insofern ich der Apostel der Heiden bin, preise ich meinen Dienst.“
(Römer 11,13)

Im Alten Bund standen Werke und das Gesetz im Mittelpunkt. Doch Paulus lebte und lehrte im Neuen Bund – im Glauben und in der Wahrheit. Sein Leben entsprach dem, was er predigte.

Ein Werkzeug in der Hand Gottes

Mit einer Hand kann man arbeiten, beten – aber auch verletzen. Was die Hand tut, bestimmt derjenige, der sie führt. Früher lebten wir ohne Jesus; heute gehören wir Ihm. Er hat die Herrschaft übernommen, und wir folgen Seinen Anweisungen.

In einer Zeit der geistlichen Finsternis gebraucht Gott viele Menschen als Werkzeuge in Seiner Hand. Wer finanziell gesegnet ist, kann durch großzügiges Geben viel zur Ausbreitung des Reiches Gottes beitragen.

Wie werden wir zu einem Werkzeug Gottes?

Der erste Schritt ist die Gewissheit, dass wir Kinder Gottes sind, Seine Liebe empfangen haben und Ihn von ganzem Herzen lieben.

Jesus sagt:

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben … und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Matthäus 22,36–39)

Liebe ist das größte und wichtigste Gebot. Wer die Bedürftigen unterstützt, die Traurigen tröstet und Menschen hilft, erfüllt einen wesentlichen Teil seines Glaubens. Wo in uns Liebe für Gottes Kinder lebt, schenkt Gott Gelegenheiten, sie praktisch auszuleben.

Jesus fordert uns auf, das Evangelium weiterzugeben – in der Nachbarschaft, unterwegs oder im Urlaub. Deine Lebenserfahrung ist ein Werkzeug, durch das du anderen dienen kannst. Jesus möchte alles in deinem Leben für Seine Pläne gebrauchen.

Ein kraftvolles Gebet lautet:

„Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens.“

Wer Frieden stiftet, ist gesegnet. Und wer möchte nicht in Frieden leben – mit sich selbst, seinen Mitmenschen und mit Gott?

Ein Werkzeug wirkt nicht aus eigener Kraft. Es wird von jemandem in die Hand genommen. So stellen auch wir Gott unsere Fähigkeiten zur Verfügung und lassen Ihn handeln. Er macht uns zu Boten der Freude und des Trostes.

Die Bibel sagt:

„Wir haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist …“
(Römer 12,6–8)

„Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.“

Möge Jesus uns dabei helfen. Amen.