So soll Gemeinde sein – wie es Gott gefällt

„Und er hat einige als Apostel eingesetzt, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi …“ (Epheser 4,11–13) Gottes Idee von Gemeinde ist nicht von Menschen gemacht. Sie ist von ihm selbst geplant, gestaltet und mit Gaben ausgestattet.

Jeder Dienst – ob apostolisch, prophetisch, evangelistisch, seelsorgerlich oder lehrend – hat einen festen Platz in seinem Bauplan. Es geht nicht nur um Lehre oder Wissen, sondern um die Zurüstung der Gläubigen, damit sie wachsen und Jesus ähnlicher werden.

Ein Leib – viele Gaben

Die ersten Gemeinden entstanden durch die Apostel, die oft auch prophetisch wirkten. Evangelisten brachten das Evangelium hinaus – das gilt bis heute. Auch heute wachsen Gemeinden dort, wo das Evangelium klar verkündet wird. Hirten kümmern sich liebevoll um die Herde. Lehrer sorgen für eine gesunde, biblisch fundierte Lehre.

„Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede.“
(1. Korinther 14,1)

Gottesdienst mit Erwartung

Ein Gottesdienst ist mehr als ein Programmpunkt. Es ist eine Begegnung mit dem lebendigen Gott – und mit den Geschwistern.
„Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen, mit Psalmen ihm jauchzen!“ (Psalm 95,2)
Gott sucht ein vorbereitetes Herz, ein Herz voller Dank, Erwartung und Ehrerbietung. Unser Lobpreis, unser Hören und unser Gehorsam sollen ihm gelten.

Jesus steht im Zentrum. Nicht unsere Gefühle, sondern das Wirken des Heiligen Geistes und das Hören auf das lebendige Wort sollen uns prägen. Mehr von Christus bringt mehr Freude, mehr Frieden, mehr Leben.

Ein Miteinander, das trägt

„Sie hielten fest an der Lehre der Apostel, an der Gemeinschaft, am Brotbrechen und am Gebet.“
(Apostelgeschichte 2,42)
Das sind die vier Säulen einer lebendigen Gemeinde. Wer dazugehören will, ist eingeladen, sich einzubringen – mit seiner Zeit, seinen Gaben, seiner Fürbitte.

„Wir sind viele, aber ein Leib in Christus …“ (Römer 12,5)
Jeder hat eine Aufgabe. Ob prophetisches Reden, Lehren, Ermahnen, Geben, Leiten oder Barmherzigkeit – alles soll zum Aufbau dienen. Wir sind berufen, miteinander Gemeinde zu bauen.

Herzenshaltung und Hingabe

„Gebt eure Leiber hin als ein lebendiges Opfer – das sei euer wahrer Gottesdienst.“
(Römer 12,1)
Gott möchte nicht nur unsere Werke, sondern unser Herz. Er möchte nicht, dass wir uns dieser Welt gleichstellen, sondern dass wir verwandelt werden durch die Erneuerung unseres Denkens.

Auch im Geben zeigt sich unser Herz:
„Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ (Matthäus 6,21)
Gott schaut nicht auf die Höhe des Betrags, sondern auf die Haltung. Die Witwe mit den zwei kleinen Münzen gab mehr als alle anderen – weil sie von Herzen gab.

Wachsamkeit und Klarheit

In einer Zeit, in der viele Stimmen sprechen, ist es wichtig, zu prüfen:
„Glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind.“ (1. Johannes 4,1)
Jesus selbst warnt uns vor falscher Lehre. Doch er gibt uns auch alles, was wir brauchen, um fest zu stehen: die Waffenrüstung Gottes (Epheser 6), die Gemeinschaft der Gläubigen, das Gebet und sein Wort.

Gemeinde mit Perspektive

Eine lebendige Gemeinde ist geprägt von Liebe, Dienstbereitschaft, Hoffnung, Gebet und echter Gemeinschaft:
„Die Liebe sei ohne Falsch … Seid brennend im Geist, dient dem Herrn … Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet.“
(Römer 12,9–12)

Gott möchte, dass seine Gemeinde strahlt – als Licht in dieser Welt. Er tut weit mehr, als wir bitten oder verstehen können (Epheser 3,20). Darum lasst uns als Gemeinde wachsen – in Reife, in Einheit, in Hingabe.


Zum Mitnehmen:

„Gehe nie ohne Gebet und Gottes Wort von deinem Hause fort.“
Oder anders gesagt:
„Verlasse das Haus nie unbewaffnet – nimm Gottes Wort mit dir.“

Helmut Germann
06.07.2025