Mehr als dreihundert Mal wird das Wort Gottesfurcht in der Bibel erwähnt. Wissen wir, was damit gemeint ist? Wie drückt sich Gottesfurcht im Leben eines gläubigen Menschen aus? In der Bibel werden wir wiederholt ermahnt, Gott zu fürchten. Eine gesunde Furcht kann uns vor Schwierigkeiten und Gefahren schützen.
Auf der anderen Seite gibt es eine feige Furcht, eine Art Furcht, die einen Menschen daran hindert, etwas zu tun, was gut oder nötig wäre.Im Wort Gottes kommen beide Arten von Furcht häufig zur Sprache. Für uns ist es wichtig, die beiden Arten von Furcht zu unterscheiden, um eine ungesunde Furcht abzulegen. Ein biblisches Beispiel einer ungesunden Furcht finden wir in der Geschichte der Israeliten in der Wüste, kurz nach ihrem Auszug aus Ägypten. Sie standen an der Schwelle des gelobten Landes und schickten zwölf Kundschafter voraus.
Als diese Kundschafter zurückkehrten, erstatteten zehn von ihnen einen pessimistischen Bericht. Ihre Darstellung der Aussichten war derart negativ, sodass das Volk von Furcht und Kleinmut erfasst wurde, sich gegen Mose auflehnte und nach Ägypten zurückkehren wollte! 4. Mose 14,1-4: (Geist der Angst): „Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie, und das Volk weinte die ganze Nacht. Und alle Israeliten murrten gegen Mose und Aaron und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: „Ach, dass wir in Ägyptenland gestorben wären oder noch in dieser Wüste sterben! Warum führt uns der Herr in dieses Land, damit wir durch das Schwert fallen und unsere Frauen und unsere Kinder ein Raub werden?“
„Ist’s nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten?“ Und einer sprach zu dem andern: „Lasst uns einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Ägypten ziehen!“ Die ungesunde Furcht verursacht, dass du dich versteckst wie einst Adam und Eva. Derjenige, der Gott fürchtet (Ehrfurcht) bleibt in seiner Nähe. Wir sollten zu Gott hinrennen und nicht wegrennen. Wegen der Schwarzmalerei der Kundschafter verfielen die Israeliten, die kurz zuvor die mächtigen Gottesgerichte über Ägypten und die Teilung des Roten Meeres erlebt hatten, in Angst und Verzweiflung und wollten zu ihrem ehemaligen Sklavendasein zurückkehren.
Gott hatte sie auf ihrem Weg durch die Wüste mit Nahrung und Schutz erhalten. Am Tag führte sie eine Wolkensäule und bei Nacht eine Feuersäule. Doch als sie sich von Furcht übermannen ließen, vergaßen sie die Anwesenheit und die Verheißungen Gottes und waren bereit, alles aufzugeben. Wir sollten nicht auf die Umstände schauen, sondern auf Gott und sein Wort.
Zwei der Kundschafter, Josua und Kaleb, hatten eine gesunde Furcht, Ehrfurcht vor Gott und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: „Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut. 8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. 9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie fressen wie Brot. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!“ (Vers7-9)
Gott hat den Glauben dieser beiden Männer belohnt. Von der ganzen Generation waren sie die einzigen, die ins gelobte Land einziehen durften, weil sie einen „anderen Geist“ hatten – einen Geist des Gottvertrauens. Diese Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, zwischen Gottesfurcht und der ängstlichen, lähmenden Furcht zu unterscheiden, die im Glauben versagt. Gott sagt sogar, dass wir, wenn wir uns von feiger Furcht gefangen nehmen lassen – einer Furcht, die dazu führt, dass wir unseren göttlichen Pflichten und Aufgaben ausweichen – nicht an seinem Reich teilnehmen werden: „Die Feigen aber… deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod“ (Offb. 21,8)
Ein Beispiel für eine heilsame Furcht, eine Ehrfurcht vor Gott und seinem Wort finden wir in Psalm 112,1-3: „Halleluja! Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Sein Geschlecht wird gewaltig sein im Lande; die Kinder der Frommen werden gesegnet sein. Reichtum und Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich.“
Gottesfurcht ist eine Gottesgabe
Wahre Gottesfurcht geht mit der Bekehrung einher. Sie wird einem geschenkt, wenn man sich Gott ergibt und seinen Geist empfängt. Sowohl wir als auch Gott haben Anteil an unserer Gottesfurcht: „Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt, beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Phil. 2,12-13).
Jes. 33,6: „Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit; die Furcht des Herrn wir Zions Schatz sein.“
Apg. 2,43: „Es kam Furcht über alle, und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.“
Lk. 12, 4-5: „Euch, meinen Freunden, aber sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und euch danach nichts mehr tun können. Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur Macht hat zu töten, sondern danach in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. Vor Gott.“
Spr. 20,27: „Die Furcht des Herrn mehrt die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.“
Bemerkenswert an der Furcht Gottes ist, dass, wenn du Gott fürchtest, du nichts anderes fürchten musst. Wenn du aber Gott nicht fürchtest, fürchtest du alles andere (Oswald Chambers)
Gottesfurcht führt zu göttlicher Demut
Wenn wir Gott auf richtige Weise fürchten, ergeben wir uns IHM. Wir sind von Ehrfurcht förmlich erfüllt und zittern vor Gott und seinem Wort. Wie David schrieb: „Alle Welt fürchte den Herrn, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet“ (Psalm 33,8).
Durch den Propheten Jesaja lässt uns Gott wissen, was für eine Haltung er sich von uns wünscht: „Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der Herr. Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort“ (Jesaja 66,2). Diese Haltung erkennen wir am Verhalten von Noah, der in Ehrfurcht vor Gott die Bauanweisungen für die Arche empfing: „Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.“
Gottesfurcht bringt auch Segnungen mit sich, wie wir in Sprüche 22,4 erfahren: „Der Lohn der Demut und der Furcht des Herrn ist Reichtum, Ehre und Leben.“ Mit dieser Gottesfurcht sind wir nicht überheblich, sondern sind uns bewusst, wie winzig wir im Vergleich zur unendlichen Majestät Gottes sind. Das hilft uns auch im Umgang mit anderen Menschen. Es hilft uns, rücksichtsvoll und demütig zu sein, besonders wenn wir von unserem Glauben sprechen, wie Petrus uns auffordert: „Heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Gottesfurcht…“ (1. Petrus 3,15-16).
Gottesfurcht führt zu göttlichem Mut
„Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? Wenn die Übeltäter an mich wollen, um mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, sollen sie selbst straucheln und fallen. Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn“ (Psalm 27,1-3). Wenn wir Gott mehr fürchten als den Menschen, werden wir den Menschen weniger fürchten als Gott.
Ein Beispiel dafür sehen wir in einer Konfrontation zwischen den ersten Aposteln und den jüdischen Machthabern, die den Aposteln mit Gewalt drohten, wenn sie nicht aufhörten, Jesus zu predigen. Petrus und die anderen Apostel erwiderten: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg. 5,29). Obwohl sie dafür ausgepeitscht und mit einem Redeverbot belegt wurden, gaben sie nicht nach, sondern taten das, was in den Augen Gottes richtig war, und predigten weiter!
Der Apostel Paulus ermutigte den jungen Timotheus, seine menschliche Furcht zu überwinden und mit göttlichem Mut seine Aufgaben zu erfüllen: „Deshalb erinnere ich dich daran, dass du die Gabe Gottes neu belebst, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist. Denn Gott hat uns nicht den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Tim. 1,6-7).
Gottesfurcht führt zu Gehorsam
Aus der Gottesfurcht erwächst ein tiefer Wunsch, Gott zu gehorchen und zu gefallen und ein Bewusstsein dafür, dass wir ihm eines Tages Rechenschaft ablegen. Gottesfurcht ist also nicht nur einfache Ehrfurcht, sondern auch eine Anerkennung, dass wir Gottes Gericht stehen werden. Wie Paulus schreibt: „Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir ihm wohl gefallen. Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse. Weil wir nun wissen, dass der Herr zu fürchten ist, suchen wir Menschen zu gewinnen . . .“ (2. Kor. 5,9-11).
David erkannte: „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun“ (Psalm 111,10). Als gottgehorsamer, gottesfürchtiger Mensch suchte er Gemeinschaft mit Gleichgesinnten: „Ich halte mich zu allen, die dich fürchten und deine Befehle halten“ (Psalm 119,63). Der göttliche Lebensweg lässt sich mit dem Zitat Salomos zusammenfassen: „Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen“ (Pred. 12,13).
Gottesfurcht führt zur Vermeidung der Sünde
Eine weitere Auswirkung von Gottesfurcht ist, dass man sich von der Sünde abkehrt und den gerechten Weg Gottes geht. So lesen wir in Sprüche 8, 13: „Die Furcht des Herrn hasst das Arge; Hoffart und Hochmut, bösem Wandel und falschen Lippen bin ich Feind.“ Sprüche 16,6 ergänzt: „Durch Güte und Treue wird Missetat gesühnt, und durch die Furcht des Herrn meidet man das Böse.“ An die Christen in Korinth schrieb der Apostel Paulus: „Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes“ (2. Kor. 7,1).
Gottesfurcht führt zu göttlicher Führungseignung
Gottesfurcht ist ein wichtiges Merkmal eines Dieners Gottes. Mose, als er dem überlegten Rat seines Schwiegervaters folgte, setzte Führer mit den folgenden Eigenschaften ein: „Sieh dich aber unter dem ganzen Volk um nach redlichen Leuten, die Gott fürchten, wahrhaftig sind und dem ungerechten Gewinn Feind“ (2. Mose 18,21).
Joschafat, einer der gerechten Könige Judas, tat das Gleiche. Er bestellte Richter im Lande in allen festen Städten Judas, Stadt für Stadt, und sprach zu den Richtern: „Seht zu, was ihr tut! Denn ihr haltet Gericht nicht im Namen von Menschen, sondern im Namen des Herrn, und er ist bei euch, wenn ihr Recht sprecht. Darum lasst die Furcht des Herrn bei euch sein, haltet und tut das Recht; denn bei dem Herrn, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von …“ Ihnen gebot er und sprach: „Tut also in der Furcht des Herrn, in Treue und mit ganzem Herzen!“ (2. Chronik 19,5-7, 9).
Ein gottesfürchtiger Mensch wird der Versuchung widerstehen, andere zu übervorteilen oder ein Amt zu missbrauchen. Nehemia hinterließ uns ein ausgezeichnetes Beispiel: „Denn die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk belastet und hatten für Brot und Wein täglich vierzig Silberstücke von ihnen genommen; auch ihre Leute waren gewalttätig mit dem Volk umgegangen. Ich aber tat nicht so um der Furcht Gottes willen“ (Nehemia 5,15). Auf der anderen Seite gibt es eine Furcht, die einem Führer nicht gut ansteht. Das sehen wir in der Anweisung, die Gott den Israeliten durch Mose gab: „Und die Amtleute sollen weiter mit dem Volk reden und sprechen: „Wer sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der mache sich auf und kehre heim, auf dass er nicht auch das Herz seiner Brüder feige mache, wie sein Herz ist“ (5. Mose 20,8). Hier sehen wir, dass Glaubensschwäche und Kleinmut ansteckend sein können. Ein glaubensschwacher, kleinmütiger Mensch sollte keine Führungsstellung in Gottes Volk innehaben.
Gottesfurcht führt zu Liebe zu Gott und Gleichgesinnten
Die Urgemeinde war von Gottesfurcht und einer gegenseitigen göttlichen Liebe gekennzeichnet. Wie wir in Apg. 9,31 lesen: „So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.“ Das sollten wir auch anstreben. Die Gottesfurcht muss also dazu führen, dass wir Gott und unseren Mitchristen mit göttlicher Liebe begegnen. Johannes macht deutlich, dass wir uns von feiger Furcht nicht lähmen lassen dürfen, dass wir uns vielmehr auf die Liebe Gottes verlassen sollen, dass wir anderen Gottesfürchtigen und Gott selbst Liebe zeigen sollen.
Er schreibt: „Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen, dass wir Zuversicht haben am Tag des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe. Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt“ (1. Joh. 4,16-19).
Gottesfurcht und göttliche Liebe treiben feige Furcht aus und indem wir Gott an die erste Stelle in unserem Leben setzen, können wir feige Furcht ablegen. Daher sollten wir uns in der Gottesfurcht – Ehrfurcht - üben, die zur Liebe zu unseren Mitmenschen und zu Gott führt. Das ist es, was die Bibel mit dem Gebot der Gottesfurcht meint!
Die Quelle der Wahrheit
In seiner Verschlagenheit vermengt der Teufel richtig mit falsch, gut mit böse und Wahrheit mit Irrtum. Oft gelingt es den Menschen nicht, den Unterschied zu erkennen, es sei denn, dass Gott ihn offenbart. „Denn der Herr gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht“ (Sprüche 2,6).
Gott ist der große Lehrer! Man kann sogar sagen, das Heil habe zum größten Teil mit Erziehung und Unterweisung zu tun. Da unsere Gesellschaft von falschen Werten geprägt ist, leuchtet es ein, dass ein erheblicher Bedarf an biblischen Werten besteht. Zuverlässige Erkenntnis dieser wahren Werte kommt von einer einzigen Quelle – dem Wort Gottes. Wenn wir sagen, dass die Offenbarung Gottes, die Grundlage aller richtigen Erkenntnis ist, so heißt das noch lange nicht, dass sie alle Erkenntnis umfasst. Vielmehr gilt, dass verschiedene Bereiche der Erkenntnis auf dieser sicheren Grundlage aufgebaut werden können.
König Salomo informiert uns über wichtige Schlüssel, die man zur Erlangung der Erkenntnis Gottes braucht: „Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote behältst, sodass dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz der Einsicht zuneigst, ja, wenn du nach Vernunft rufst und deine Stimme nach Einsicht erhebst, wenn du sie suchst, wie Silber und nach ihr forschest wie nach Schätzen: dann wirst du die Furcht des Herrn verstehen und die Erkenntnis Gottes finden“ (Sprüche 3,1-5). Die Kernbotschaft lautet: Man soll Gottes Weg wie einen Schatz suchen; wenn man ihn findet, soll man ihn hüten.
Dieses Prinzip wiederholte Jesus Christus in seiner Bergpredigt: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden“ (Mt 5,6). König David schrieb: „Alle deine Gebote sind gerecht“ (Psalm 119,172). Fazit: Gehorsam und Gerechtigkeit ergänzen sich. Salomo nennt uns auch eine weitere wichtige Eigenschaft für die Erkenntnis Gottes: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht“ (Sprüche 1,7). Gottesfurcht ist nicht die Furcht der Welt, auch nicht die Furcht vor dem Menschen, die „zu Fall“ bringt (Sprüche 29,25). Ein wesentlicher Aspekt der Furcht Gottes ist, dass man Gott vertraut und sich auf ihn verlässt.
Gott hat uns und unsere Umwelt erschaffen. IHM verdanken wir unsere Existenz. Wir sollten die Folgen fürchten, wenn wir seine offenbarten Lehren und Gebote in den Wind schlagen. Amen!
Helmut Germann
27.04.2025